Ace war bereits in jungen Jahren ein wahrer Rüpel und trug seine Ärmel stets streitbereit hochgekrempelt. Inzwischen handelt er deutlich bedachter und beobachtet Situationen ganz genau, bevor er den Turbo anwirft. Wie so oft im sozialen Miteinander macht auch bei Ace „der Ton die Musik“ – ein respektvoller Umgang ist ihm sehr wichtig und der Schlüssel zu einem funktionierenden Miteinander. Je harscher der Ton, desto schneller trifft man bei Ace auf taube Ohren und er erinnert sein Gegenüber gerne daran, wer er ist und mit wem man eigentlich spricht.
Der Alltag mit Ace erinnert oft an einen gemeinsamen Tanz. Inzwischen gibt es mit ihm eine feste Choreographie. Der Tierheimalltag ist genau getaktet und gibt Ace eine Struktur, an der er sich orientieren kann. Man schwebt gemeinsam durch den Tag, jeder kennt die nächsten Schritte des anderen, man stimmt sich aufeinander ein und tritt sich im Alltag nicht auf die Füße – trotzdem geht es auch ums gegenseitige beflügeln und weiter voranbringen. Damit man bei all der Routine nicht auf der Stelle bleibt, versuchen wir uns stets weiter zu entwickeln und an der tagtäglichen Performance zu feilen. Hierbei sind auch die Freiräume von jedem ein großes Thema. Bei körperlicher Bedrängung (Spot-On geben, Zecken ziehen), greift er noch oft auf seinen altbewehrten Ausweg zurück und versucht sich Platz zu verschaffen. Hier kann man ihm entweder die Situation gemütlicher gestalten, damit er gar nicht erst auslöst oder es als Trainingsmaßnahme nutzen, um mal wieder über die Beziehung und den jeweiligen Status zu diskutieren. Das nutzen eines Maulkorbs ist besonders in solchen Momenten unglaublich wichtig und auch darüber hinaus bleibt er in Aces Zukunft ein fester Begleiter.
Auch im Kontakt mit Artgenossen versucht der schwarze Zottel sich zu präsentieren und testet dabei mal mehr, mal weniger subtil die Grenzen seines Gegenübers aus. Inzwischen ist seine Zündschnur ein wenig länger geworden und er hat gelernt, auch hier einmal Fünfe gerade sein zu lassen. Stimmt die Partie, ist das Zusammensein mit einem Artgenossen besonders für die Zeit im Tierheim eine willkommene Abwechslung. Trotzdem sind Hundebegegnungen auch bei Ace ein klassisches Problem. An der Leine verhält er sich insgesamt stark außenorientiert. Es ist hier dementsprechend wichtig, ihm klar und deutlich zu machen, dass er nicht in der Verantwortung steht, alle Situationen zu regeln, sondern der Mensch am anderen Ende der Leine diese Aufgabe übernimmt. In stressigen Momenten Ruhe und Gelassenheit auszustrahlen, ist eine wahre Herausforderung, doch hilft diese Grundstimmung auch Ace dabei, einen ruhigen Kopf zu bewahren. Ob bei Hundebegegnungen konkret oder beim Gassigehen allgemein hat Ace noch eine Menge zu lernen. Da er im Übersprung, bei Frust oder zum Austesten auch gegen seine Menschen geht, wird er auch hierbei mit Maulkorb geführt. Macht man sich seinen Arbeitseifer zunutze, kann man ihn bereits umlenken und ruhig aus der Gesamtsituation gehen.
Bei den richtigen Leuten kann der schwarze Chaot ein wirklich guter Gefährte werden. Hundeerfahrung, Durchhaltevermögen und ein gutes Nervenkostüm sind hierfür enorm wichtig. Da die Gefahr eines Beissvorfalls zu hoch ist, sollte Ace auch im neuen Zuhause konsequent mit Maulkorb geführt werden. So kann man sich fordern, fördern und gemeinsam wachsen, ohne größere Gefahren einzugehen.
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